Weiter nordöstlich liegt New Haven, eine recht hässliche Industriestadt, aber mit der berühmten Yale University. Bei einem kleinen Stopp konnten wir ein wenig über das Green und die Yard schlendern. Auffällig war die Oxford nachempfundene Architektur, aber auch die zahlreichen Obdachlosen im Park. Reich und Arm scheint hier sehr nahe beieinander zu liegen.
Die Weiterfahrt an der Küste führte uns durch viele hübsche kleine Ortschaften, die oft an die deutsche Ostseeküste (z.B. Zingst – Grüße an Papa!) erinnern. So kamen wir auch durch das bekannte Mystic, einen gepflegten Ort mit schönem Yachthafen. Die Strände sind teilweise feinsandig, teilweise auch steinig; meist naturbelassen (d.h. nicht von Algen gesäubert), aber sonst sauber.
An diesem Abend übernachteten wir nach 170 gefahrenen Meilen in Charleston, RI in einem wunderschön an einem See gelegenen Motel. Das riesige Gelände mit Kanus, Pool, Golf, Wiese, Grills und Picknickgelegenheit hatte einen stolzen Preis: 165 $! Obwohl die Zimmer sehr einfach waren, würde ich dort gerne wieder hinfahren – man könnte dort auch ohne Weiteres einen ganzen Urlaub verbringen.
Am nächsten Tag ging es nach Newport, berühmt für seine Millionärsvillen („Cottages“ genannt). Obwohl dort ein ganz schöner Rummel herrschte, hat sich der Abstecher gelohnt und wir kamen aus dem Stauen nicht mehr heraus. Vor atemberaubender Meerkulisse stehen dort zwei Dutzend Schlösser (und das ist wirklich nicht übertrieben – die meisten können sich wirklich mit französischen Chateaus messen!!) der amerikanischen High Society. Jaqueline Kennedy Onassis wurde beispielsweise in Newport geboren.
Danach fuhren wir weiter nach Cape Cod. Über diesen „angewinkelten Arm mit Faust und Bizeps“ könnte man sehr, sehr viel schreiben. Einfach wunderschön! Malerische Fischerdörfer, schöne Strände, ausgedehnte Wälder und der Atlantik.
Leider waren wir ausgerechnet an einem Wochenende da, und so war oft ein großes Gedränge. Am zweiten Tag auf dem Cape fuhren wir hoch bis nach Provincetown, die wohl berühmteste Stadt auf dem Cape. Ich muss sagen, dass ich sie nicht bemerkenswerter finde als andere Orte auf dem Cape, höchstens wegen der Regenbogenflagge an jedem zweiten Haus… Natürlich nahmen wir noch ein kleines kulturelles Highlight mit: das Pilgrims Monument, den Ort an dem die Pilgerväter von der „Mayflower“ 1620 das erste Mal amerikanischen Boden betraten. Dort gibt es einen Aussichtsturm, von dem man eine schöne Aussicht über das Cape hat. Danach ging es das ganze Cape zurück und weiter nach Norden Richtung Boston.
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