Sonntag, 1. März 2009

Coloradoooooooooooo! (#1: Breckenridge)

Selbstportrait mit Ski

Etwas verspätet kommt hier der Bericht von meinem großen Trip in den Winterferien: Anfang Januar war ich 10 Tage in Colorado - Skifahren in Breckenridge und Sightseeing in Denver. Es war eine geniale Reise, und ich will gar nicht so viel schreiben, sondern eher Bilder sprechen lassen.

Main Street

Breckenridge ist ein nettes kleines Örtchen mitten in den Rocky Mountains und vermittelt mit seinen idyllischen Häusern ein wenig Wild-West-Nostalgie. Da der Ort auf ca. 3000m und das Skigebiet auf fast 4000m gelegen ist, kann man durch den Sauerstoffmangel leicht Höhenkrankheit bekommen (das ist nicht ganz ungefährlich - ich selbst hatte zum Glück keine Probleme). Das Skigebiet ist großartig und hat mit seinen vier Gipfeln (die lustigerweise keine Namen tragen, sondern lediglich durchnumeriert sind) für jeden Schwierigkeitsgrad etwas zu bieten.

Ich war anfangs ein wenig unsicher über meine skifahrerischen Fähigkeiten, da ich seit Königsleiten (1999 - lang ist's her!) nicht mehr im alpinen Terrain gefahren war, sondern nur in den Hügeln der Rhön. So probierte ich zuerst einmal hinter dem Haus, wo mich keiner sah, die Skier an. Wundersamerweise gewöhnte ich mich innerhalb weniger Minuten aber wieder an die Bewegungsabläufe und hatte von da an viel Spaß. Obwohl meine Knie oft schrieen "STOP!!", konnte ich nicht anders als die Pisten herunterzuheizen und auch Sprünge und Anliegerkurven mitzunehmen. YIEEEHAH!!!
Besonders toll war es, zwischen Bäumen Slalom zu fahren - das konnte manchmal ganz schön eng werden! Obwohl ich einige Male gestürzt bin, landete ich doch immer weich. Weder ich noch sonst jemand aus unserer Gruppe hat sich verletzt, was wirklich erfreulich ist. Zwei der Damen waren übrigens schon um die 70 und hatten erst vor kurzem das Skifahren erlernt (also, Papa und Mama, ihr habt noch einiges vor euch *gg*!!). Respekt!

Skibuddies


ACHTUNG KINDER ;-): Fotografieren im Lift - nicht nachmachen! Einer nicht näher genannten Person soll dabei schon die Skibrille auf die Piste gefallen und zu Bruch gegangen sein, so dass sie sich eine neue kaufen musste...


Insgesamt hatten wir geniales Wetter, erstklassige Schneebedingungen, und an fast allen Tagen strahlenden Sonnenschein. Unsere Ferienwohnung war sehr gemütlich und mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet, darunter ein kostenloser Bus zum Skilift sowie eine Piste hinter dem Haus, so dass man bis vor die Hautür fahren konnte. So verbrachten wir den ganzen Tag auf dem Berg und fielen abends müde (aber glücklich) in den Whirlpool.

Blick vom Balkon auf den Whirlpool

Auch sonst ließen wir es uns gut gehen: Wir hatten eine große Küche, wo man gut kochen, und einen warmen Kamin, wo man toll entspannen konnte. Abends gingen wir meistens essen - und so bekam ich unter anderem die Chance, Elchfleisch zu probieren...

Frühstück

morgendliches Chillen vor dem Kamin


Das rechte ist Elch. Schmeckt übrigens sehr gut!

"Triple Chocolate Decadence" - selbst zu dritt schafften wir dieses Wunderwerk von einem Dessert nicht!



Festumzug im nordischen Stil


Blick aus dem Fenster (!!!!!!!!!!) - so stelle ich mir den Himmel vor :-)

die selben Gipfel bei Nacht


Der Höhepunkt der Woche (im doppelten Sinne) war das Befahren des höchsten mit dem Lift erreichbaren Gipfels. Ich hatte es mir nämlich in den Kopf gesetzt, einmal ganz nach oben zu fahren. An diesem Tag lag frischer Puderschnee und die Sonne brannte vom Himmel - der perfekte Tag. Also nahmen wir den einzigen Schlepplift im ganzen Skigebiet (für Sessellifte ist das Gelände dort zu steil) zu einem Zwischengipfel. Bereits dort gab es nur noch schwarze Pisten (= die höchste Schwierigkeitsstufe) mit solchen schönen Namen wie "High Anxiety", "Lower Boneyard", "Lower Psychopath" oder auch "Amen" :-).


Kurz nachdem wir dort oben ankamen, öffnete auch der alleroberste Lift, der uns zum Gipfel brachte - auf fast 4000 Meter! Es ist ein unglaubliches Gefühl, so weit oben zu stehen (weit oberhalb der Baumgrenze), und ringsherum nichts als die unendliche Weite der Berge. Einfach wunderschön!!



Leider konnten wir aber nicht für immer dort oben bleiben, sondern mussten auch irgendwie wieder herunterkommen. Der "Imperial Bowl" (so hieß das Gelände - siehe Karte) war mit "Double Black Diamonds" gekennzeichnet, also nur für Experten. Ich hatte noch nie zuvor eine Piste solchen Schwierigkeitsgrads befahren. Dazu war es auch noch sehr windig.

vom Winde verweht...

Aber wir schafften es! Ich fiel etliche Male hin, doch in dem knietiefen Puderschnee landete ich immer weich. Da wir unter den ersten 50 waren, die an diesem Tag den Gipfel befuhren, konnten wir sogar unsere eigenen Spuren in den Neuschnee ziehen. Ich sage euch, danach fühlte ich mich wirklich unbezwingbar!!!

vor dem Gipfel und den frischgezogenen Linien




Pause in der Aufwärmhütte


Es war eine geniale Woche! Wenn ich reich wäre, würde ich mir sofort ein Haus in den Rockies kaufen und jeden Tag Skifahren, Wandern oder Mountainbiken gehen...

...über Denver schreibe ich ein andermal.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Haha, das Haus können wir und zu zweit kaufen...

achja, ich habe es ja geschafft mir bei so ner Gipfelfahrt mein Knie zu fetzen, deswegen bin ich sehr froh, dass es dir noch gut geht!

Ja, die Rockies sind der Mega Hammer!
Ich stell mir den Himmel eigentlich auch so vor!