Während Deutschland in diesem Sommer schwitzt, frieren wir hier in San Francisco bei momentan 13°C, Nebel und starkem Wind. Diese Temperaturen sind in dieser Stadt durchaus normal, auch wenn es in diesem Jahr angeblich noch kälter ist als sonst. Das liegt einfach daran, dass S.F. auf einer Halbinsel liegt, die von drei Seiten vom 12°C kalten Pazifik umgeben ist. Im Landesinneren herrscht dagegen Sommerhitze (dauerhaft um 30°C); die Luftmassen treffen aufeinander und der berüchtigte Nebel entsteht. Momentan ist es sogar in Alaska wärmer!!
Seit ein paar Wochen haben wir die Sonne leider nur sehr selten gesehen. Wenn man Glück hat, kommt sie im Stadtteil Pacific Heights, wo das Konsulat liegt, über Mittag für 2-3 Stunden raus. Dort wo ich wohne, im Inner Richmond, ist sie wegen der Nähe zum Ozean leider noch viel seltener anzutreffen. Besonders krass sind die Temperaturunterschiede zu den Orten ringsherum: Kollegen, die in der East oder South Bay leben, berichten oft von Temperaturunterschieden von 20°C auf dem Weg von bzw. zur Arbeit!! Aber auch in der Stadt gibt es riesige Differenzen: Während Downtown (wo übrigens auch die Wetter-Messstationen stehen!) und in den süd-östlichen Stadtteilen die Sonne scheint, kommt es oft vor, dass weiter im Westen und Norden dicker Nebel hängt. Die Wolken erscheinen oft wie eine Wand, die ganz plötzlich anfängt und über die Hügel gekrochen kommt.
Jetzt sagt ihr bestimmt: "Aber in Kalifornien ist es doch immer warm und sonnig!" Tja, das dachte ich auch vorher :-(... Für den Süden und das Landesinnere stimmt das auch - aber wie sagen die Einheimischen so schön: "San Francisco is not California!" Und da haben sie in mehrerer Hinsicht Recht. Schon der Schriftsteller Mark Twain schrieb: "The coldest winter is the summer in San Francisco." Aber im September und Oktober soll es angeblich schöner werden. Hoffen wir das Beste...
Damit ihr es auch wirklich glaubt, hier ein paar Beweisfotos:
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