Auf dem Weg nach Monterey stoppte ich in Santa Cruz, einer Stadt, die fürs Surfen und für ihre Stundentenszene bekannt ist. Das Surfmuseum ist im ehemaligen Leuchtturm untergebracht (s.u.). Direkt dahinter im Wasser tummelten sich eine Handvoll Surfer und warteten auf die perfekte Welle. Die ließ aber meist länger auf sich warten - wenn's hoch kommt, war vielleicht alle 5 Minuten etwas Surfbares dabei. Mir wäre es langweilig geworden...
An diesem Abend wollte ich eigentlich in Monterey übernachten, doch dort fand an diesem Tag ein Autorennen statt. So waren alle Motels entweder ausgebucht oder wollten keine Coupons annehmen. Da ich keine Lust hatte, $100 für ein Zimmer zu bezahlen, fuhr ich kurzerhand ins ca. 20 km entfernte Salinas weiter, wo ich sowieso das John Steinbeck Center besichtigen wollte. Dort fand ich auch ohne große Mühen ein preislich akzeptables Zimmer, und am nächsten Morgen fuhr ich zum Museum, das sich dem Literaturnobelpreisträger John Steinbeck widmet. Die Multimediaausstellung zu seinem Leben und Werk war sehr interessant; ich habe mir gleich "East of Eden" gekauft :-).
Danach ging es zurück ans Meer nach Pebble Beach, einem hübschen Ort, in den man nicht so einfach reinkommt - es sei denn, man ist Anwohner oder bezahlt eine Eintrittsgebühr von $9,50. Grund ist der 17-Mile-Drive um die gesamte Halbinsel, der so beliebt ist, dass der Ort gutes Geld damit machen kann. Der Eintritt hat sich aber auf jeden Fall gelohnt: Es ist eine wunderschöne Strecke mit tollen Aussichten, wilden Stränden, ruhigen Wäldern - und Golfplätzen. Ich habe mich jedes Mal gefragt, wie die Leute direkt neben dem stürmischen Ozean den Ball überhaupt in die Nähe des Loches bekommen. Aber anscheinend ist gerade das die Herausforderung...
An diesem Abend erkundete ich ein wenig den Hafen von Monterey und aß Fischsuppe in einer Schüssel aus Sauerteig (eine lokale Spezialität). Vorbei an der Cannery Row, wo früher Sardinenkonserven hergestellt wurden, ging es nach Pacific Grove. In diesem schönen kleinen Örtchen (Robert Louis Stevenson lebte dort u.a.) machte ich bei Sonnenuntergang noch ein paar Fotos.
Am Morgen des dritten Tages fuhr ich weiter nach Carmel-by-the-Sea und Big Sur. Die Landschaft wurde von Minute zu Minute spektakulärer.
Unterwegs hielt ich noch an der Carmel Mission, einer ehemaligen spanischen Missionsstation, die 1770 von Franziskanermönchen gegründet wurde. Es ist ein sehr hübsches Areal mit einem tollen Garten und Bauten im spanisch-mexikanischen Adobe-Stil.
Weiter ging es nach Süden in die Gegend um Big Sur, wo die Berge steil ins Wasser fallen. Die Landschaft erinnerte mich teilweise an den Lago Maggiore im Tessin - nur hier ist es ein ganzer Ozean statt eines Sees. Die Straße schlängelt sich kilometerlang zwischen Bergen und Meer und bietet unglaubliche Ausblicke, die schon die Red Hot Chili Peppers in ihrem Lied "Road Trippin'" besangen.
Im Gegensatz zu den Red Hot Chili Peppers konnte ich leider nicht lange im wunderschönen Big Sur verweilen, sondern musste den ganzen Weg zurück in die Stadt fahren. Ich würde jedoch jederzeit noch einmal herkommen!
1 Kommentar:
Monterey war mein Lieblingsort in California! Da ist es einfach zu schööön und der 101 ist ja einfach der Hammer! Neid pur!
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