Montag, 21. Dezember 2009

"If you're going to San Francisco...

...be sure to wear some flowers in your hair." So beginnt ein Schlager aus den 70ern. Ein anderer geht so:

"Ich war noch niemals in New York
Ich war noch niemals auf Hawaii
Ging nie durch San Francisco in zerrissenen Jeans..."

Das mit Hawaii stimmt bei mir, das mit New York schon nicht mehr, und den Vorschlag für San Francisco kann ich bald mal ausprobieren :-)! Ihr Lieben, einige von euch haben es wahrscheinlich noch gar nicht mitbekommen: Ich werde von Mai bis September 2010 ein Praktikum beim deutschen Generalkonsulat in eben jenem San Francisco absolvieren!! Heureka!! Ich hatte mich Ende Oktober auf gut Glück beworben und gar nicht wirklich damit gerechnet, genommen zu werden. Im November kam dann die Zusage. Laut meinem Praktikumsbetreuer werde ich vor allem in der Kultur- und Presseabteilung eingesetzt werden, mit u.a. folgenden Aufgaben:
  • Vorbereitung und Begleitung von Veranstaltungen des kulturellen Austausches
  • Unterstützende Vorbereitung und Begleitung von Delegation aus den Bundesländern, Parlament und Regierung
  • Verfassen von Berichten an das Auswärtige Amt über kulturelle, wirtschaftliche und poltische Themen im Nordwesten der USA
  • Vorbereitung von Redebeiträgen für Termine der Public Diplomacy (an Universitäten, Think Tanks u.ä.)

Ich freue mich schon sehr auf die Zeit an der kalifornischen Pazifikküste. Jetzt muss ich nur noch ein Zimmer finden (und da das Praktikum unbezahlt ist, muss es auch preiswert sein). Falls ihr irgendwelche Tips haben solltet, wäre ich euch sehr dankbar.

Dieser Blog wird also - viel früher als gedacht - reanimiert werden, auch wenn er jetzt eher "Heike in California" heißen sollte :-). Ich werde euch auch weiterhin über meine Abenteuer auf dem Laufenden halten und freue mich natürlich immer über Kommentare und Emails!

Freitag, 17. Juli 2009

Ein Abenteuer geht zuende, aber neue stehen schon vor der Tür

10 Monate USA liegen nun hinter mir - ich kann nicht glauben, wie schnell die Zeit verflogen ist! Mittlerweile bin ich seit ein paar Tagen in Deutschland und gerade dabei, mich wieder richtig einzuleben. Es ist schön, wieder in der Nähe von Familie und Freunden zu sein, und dennoch vermisse ich natürlich auch meine Freunde auf der anderen Seite des Atlantiks.

Das vergangene Jahr war eine geniale Zeit für mich, man kann es kaum in Worte fassen. Vieles ist anders gekommen, als ich es mir vorgestellt habe, und doch war auch manche schwierige Erfahrung eine enorme Bereicherung für mich. Es gab viele große und kleine Abenteuer zu durchstehen; von manchen habe ich auf diesem Blog berichtet. Gerne werde ich euch einmal im persönlichen Gespräch mehr erzählen. Ganz herzlichen Dank für eure zahlreichen Kommentare und E-Mails - ich habe mich jedes Mal sehr darüber gefreut! Da das Projekt "Heike in Wisconsin" nun aber fürs Erste beendet ist, werde ich diesen Blog vorerst ruhen lassen. Aber wer weiß, was als nächstes vor der Tür steht...?! Jetzt gilt es dennoch erst einmal, das Projekt "Uni" erfolgreich abzuschließen.

Zum Abschluss gibt es hier aber nochmal Fotos von verschiedenen Reisen, die ich seit Ende der Vorlesungszeit in Stevens Point (Ende Mai) unternommen habe. Zuerst war ich von meiner Kirchgemeinde aus auf einer Konferenz für internationale Studenten im Bundesstaat Missouri, wo ich viele neue (chinesische) Freunde gefunden habe. Danach ging es für ein paar Tage zu alten Freunden aus der Rhön - Anne und Martin, die jetzt in Fredericton im kanadischen Bundesstaat New Brunswick leben. Nach einem kurzen Abstecher nach Deutschland kam ich zurück nach Wisconsin und verlebte ein paar schöne Tage in Door County und dem guten alten Stevens Point. Den Independence Day (4. Juli) erlebte ich mit viel Feuerwerk in Milwaukee. Mit Freunden fuhren wir in den Vergnügungspark "Six Flags", wo die Achterbahnen uns ganz schön durchwirbelten. Zu guter Letzt besuchte ich wieder einmal die Wessel Walkers in Michigan und half auch noch Margaret, in ihre neue Wohnung in Chicago einzuziehen. Bewegte Zeiten also - viel Spaß mit den Bildern!


MISSOURI:

Besuch im theologischen Seminar der Lutheran Church - Missouri Synod in St. Louis


Der St. Louis Arch von unten...


...und der Blick von oben herunter


neue Freunde


riesige Pferde (selbst die Fohlen waren groß) in Grant's Farm


tierische Annäherungsversuche (man beachte die Ziege, die am Haar kaut ;-)!)


diese Hütte hat mal Präsident Ulysses S. Grant gebaut, deshalb heißt der Park "Grant's Farm"




KANADA:

diese Elchwarnschilder und die Zäune um die Autobahnen herum sind nicht nur zum Spaß da:


es gibt dort wirklich "moose"!


St. Andrews (am Atlantik)


Anne, von der aufkommenden Flut fast eingeschlossen


das Haus der Tubbesings, perfekt in der Einflugschneise des Flughafens gelegen


am St. John River


in Martins Flugschule


Fredericton


ein glückliches Ehepaar :-)


nichts als Wald (und Moskitos)


Kajakfahren im Camp


Camp mit See




DOOR COUNTY:

Das alles gibt es in Wisconsin: karibische Strände...


...neuenglische Leuttürme...


...knorrige Bäume wie an der Ostsee...


...Felsen wie in England...


...und das bin übrigens ich.



STEVENS POINT:

eine Indonesierin, zwei Deutsche, eine Amerikanerin und ein Thai haben ein nettes Barbecue


einer der vielen schönen "state parks" in der Nähe




MILWAUKEE:

obwohl ich fast ein Jahr in "America's Dairyland" verbracht habe, täusche ich hier nur vor, ein echter "Cheesehead" geworden zu sein


mit Amanda und Sarah im leeeeecker äthiopischen Restaurant (wo es kein Besteck gab!)


4. Juli: gefühlt alle hispanischen Familien in South Milwaukee grillen am Strand von Lake Michigan


mit Amanda (die ein völlig unpatriotisches T-Shirt anhat :-))


Mond und Feuerwerk...


...vor grandioser Kulisse


Das Kunstmuseum von Milwaukee entfaltet seine Flügel (echt wahr!)


Abschied aus Wisonsin: Das findet auch Roy Lichtensteins "Crying Girl" traurig




SIX FLAGS:

ich bin die mit dem türkisen Pulli, die ihre Brille umklammert :-) (Superman-Achterbahn)


in der Wildwasserbahn: noch ist alles trocken


...aber das blieb nicht lange so! (Thanks Shaun & Heather for the pics!)


Mittagspause auf dem Parkplatz


da ich so klein bin, durfte ich nicht überall mitfahren :-(




BEI MARGARET:

Segeln mit den Wessel Walkers




"mit ihrem hübschen Brillenband trotzte sie mutig allen Stürmen"


University of Chicago


Sonnenuntergang über Chicago


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Liebe Grüße aus Kassel, eure

Heike

Mittwoch, 6. Mai 2009

Das Ding ist im Kasten!

Hey ihr Lieben! Hier in Wisconsin geht das Semester langsam zu Ende, worüber eigentlich alle froh sind. Nächste Woche ist die sogenannte "finals week", in der keine Lehrveranstaltungen mehr stattfinden, sondern nur noch Klausuren geschrieben werden. Ich habe nur eine VWL-Klausur am Dienstag morgen, dann bin ich durch. Den größten Teil - nämlich meine Bachelorarbeit - habe ich aber schon hinter mir - JUHU!! Nachdem ich letzten Dienstag alles fertig geschrieben hatte, ging das Ding raus zum Korrekturlesen. Heute dann habe ich die ersten paar Kopien ausgedruckt, binden lassen, und an meine hiesigen Fans verteilt (ja, die gibt es wirklich :-)!).

Das Baby trägt den Namen "Marketing Protestantism: Transformations of the Reformation in John Foxe's Actes and Monuments", hat knapp 3 1/2 Monate Arbeit verschlungen und ist 58 Seiten Text (bei Schriftgröße 11), 70 Seiten insgesamt, 20.687 Wörter, 108.881 Zeichen ohne Leerzeichen und 129.520 Zeichen mit Leerzeichen lang. Puuh! Ich bin wirklich froh, dass es vorbei ist. Danke besonders an Dennis Clackworthy und Mary Bowman fürs Korrekturlesen, an Papa für theologische und Mama für ein paar kunsthistorische Ratschläge, an Richard Ruppel fürs Besorgen der Bücher, sowie an alle, die für mich gebetet oder mich sonstwie unterstützt haben. Ohne eure Hilfe wäre es nicht möglich gewesen! Jetzt muss es nur noch meinen Prüfern in Kassel gefallen :-). Hoffen wir das Beste...

Samstag, 18. April 2009

Fotoblog: Die Welt zu Gast in Stevens Point

Auch wenn Stevens Point mit ca. 25.000 Einwohnern keine große Stadt und UWSP mit ca. 9.000 Studenten keine große Uni ist, besteht eine enorme kulturelle Vielfalt. Es gibt eine große aktive Gemeinde an internationalen Studenten aus aller Welt. Die Chinesen stellen mit Abstand die größte Gruppe, gefolgt von Koreanern und Japanern. Südamerika (besonders Kolumbien und Peru) ist ebenfalls stark vertreten; Afrika und Europa dagegen nur mit einer Handvoll Studenten. Momentan sind wir drei Deutsche, nächstes Jahr sollen es allerdings mehr werden.

Einmal im Jahr veranstaltet der International Club zusammen mit dem Foreign Student Office (wo ich die Ehre habe zu arbeiten) das International Dinner. Zu diesem Event des Jahres kommen ca. 400 Gäste, und alle machen sich schick - viele kommen in den traditionellen Trachten ihrer Länder. Ein festliches Essen mit Gerichten aus aller Welt wird gefolgt von Auftritten und Shows der einzelnen Nationen. Eigentlich alles wird von den Studenten auf die Beine gestellt, auch das Essen.

Ich habe ein wenig beim Kochen geholfen und war Teil des Security-Teams (da ich so gefährlich bin ;-)) und musste Störenfriede rausschmeißen. Nein, Spaß - ich musste nur den Leuten den Weg weisen und ein paar Tickets kontrollieren. Es war lustig, und da wir genug Leute waren, konnte ich in der zweiten Hälfte des Abends komplett Pause machen und die Show für lau sehen. Der Abend war ein wirklicher Erfolg! Im Folgenden habe ich euch einfach ein paar Bilder hochgeladen, die das Dinner sowie mich mit einigen meiner internationalen Freunde zeigen.

Vorbereitungen: Noch ist alles ruhig

Vorspeise

Auftritte: China

Peru

Kolumbien

Freunde: Ken (Thailand) und Dhany (Indonesien)

mit Hussain (Saudi-Arabien) und Mohamed (Lybien)

mit Jutta (Deutschland/USA), Hussain, Richard (USA) und Mohamed

mit Afolake (Nigeria) und Brad (USA, mein Chef im FSO)

mit Afolake und einer unbekannten Thailänderin

mit Michael (Deutschland)

P.S.: Verzeiht bitte, falls mein Deutsch manchmal etwas komisch klingen sollte - ich bin ein wenig aus der Übung ;-).